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Wo ist solch ein Gott wie du, oh Gott?
1. Deine unsichtbare Wirklichkeit und deine ewige
Macht können wir an deinen Werken, der belebten und der unbelebten
Natur, erkennen (Römerbrief 1, 20). 2. Dein Wesen, deinen Charakter,
dein Denken und Wollen hast du uns aber erst in deinem Sohn Jesus
Christus offenbart. Er bezeugt: „Wer mich sieht, der sieht den Vater.“
„Ich und der Vater sind eins.“ Er allein war schon von Ewigkeit her
am Herzen des Vaters (Johannes-Evangelium 14, 9, 10, 30 und 1, 18)
Eine Person lernt man am einfachsten mitten im Leben
kennen. Darum wollen wir exemplarisch eine Begegnung Jesu mit einem Menschen
betrachten (Lukas-Evangelium 19, 1-10):
Jesus zieht auf seinem
letzten Weg nach Jerusalem durch Jericho, er inmitten einer Menschenmenge.
Nun gab es da einen jüdischen Mann mit Namen Zachäus. Er ließ im Auftrag der
römischen Besatzungsmacht die Steuern eintreiben und bereicherte sich dabei
zum Teil auch mit unlauteren Methoden nicht wenig. Da er klein von Statur
war, aber Jesus unbedingt sehen wollte, steigt er auf einen Maulbeerbaum am
Weg, wo der Zug mit Jesus vorbeikommen sollte. Mitten im Trubel der
Menschenmenge entgeht Jesus nicht der suchende Blick dieses Mannes. Jesus
bleibt stehen, spricht ihn mit Namen an, fordert ihn auf, eilends
herabzusteigen, und gibt Zachäus zu verstehen, dass er, Jesus, ihn zu Hause
besuchen will. Und so kommt es, dass Zachäus voller Freude herabsteigt und
Jesus bei sich zu Hause empfängt. Dort tritt er vor Jesus, verspricht ihm,
die Hälfte seiner Güter den Armen zu geben und all denen Wiedergutmachung
zukommen zu lassen, die er betrogen hat. Daraufhin verkündigt Jesus: Heute
ist diesem Hause Heil wiederfahren.
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Was erfahren wir hier über dich, oh Gott?
1. Mitten im Trubel der Menge siehst du, oh Herr, diesen Zachäus,
der dich sehen will. 2. Du unterbrichst für diesen Mann deine
Reise und rufst ihn mit Namen (du musstest nicht erst die Umstehenden
fragen, wie dieser kleine Mann dort oben auf dem Maulbeerbaum heißt,
denn dir sind alle Menschen bekannt.) 3. Du lädst
dich selbst bei Zachäus zu Hause ein, denn du willst eine persönliche
Beziehung zu ihm knüpfen. 4. Deine Gegenwart allein
bewirkt im Herzen des Zachäus, dass er sich von seiner Habsucht lösen
kann und sich in seinem Herzen vornimmt, in Ordnung zu bringen, wo er
andere betrogen hat. 5. Auf dieses Bekenntnis hin gibst du ihm
die Zusage ewigen Heils, aber nicht nur ihm, sondern für seine ganze
Familie. 6. Die Beziehung, die du zu diesem Menschen knüpfst,
bleibt in Ewigkeit. Das ist ewiges Leben. 7. Diese
Beziehung willst du aber nicht auf wenige beschränkt wissen.
Denn im Johannes-Evangelium 3, 16 lässt du uns wissen: So hat Gott
der Welt seine Liebe gezeigt: Er gab seinen einzigen Sohn dafür, dass
jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern ewiges Leben hat.
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